Da sich ARs hauptsächlich über den Ozeanen erstrecken, werden sie in erster Linie von Satelliten beobachtet, insbesondere mit passiven Mikrowellensensoren. Diese Daten erlauben eine gute Abschätzung des Gesamt-Wasserdampfgehalts, liefern aber keine Information über seine vertikale Verteilung. Diese wäre aber wichtig, um die Dynamik besser verstehen zu können – umso mehr, als damit zu rechnen ist, dass sich ARs im Zuge des Klimawandels weiter verstärken werden.
Bahareh Rahimi und Ulrich Foelsche vom Institut für Physik und Wegener Center der Universität Graz konnten nun in einem Artikel in Atmospheric Measurement Techniques erstmals zeigen, dass diese wichtige Information über die Vertikalstruktur mithilfe der Radiookkultationsmethode gewonnen werden kann. Der Artikel wurde deshalb von den Herausgebern als „Highlight Paper“ ausgezeichnet (neben bisher gerade einmal zwei anderen im Jahr 2025).
Bis jetzt wurden vor allem ARs über dem Pazifik erforscht, die die Westküste der USA treffen. Andere Weltregionen sind in dieser Hinsicht noch weitgehend unerforscht. In eine Parallelstudie haben Linda M. Maier, Bahareh Rahimi und Ulrich Foelsche zum ersten Mal überhaupt ARs, die Afrika treffen, systematisch untersucht.
The potential of observing atmospheric rivers with Global Navigation Satellite System (GNSS) radio occultation
Bahareh Rahimi and Ulrich Foelsche
Atmos. Meas. Tech., 18, 2481–2507, doi.org/10.5194/amt-18-2481-2025, 2025
amt.copernicus.org/editors_choice.html
Atmospheric Rivers in Africa observed with GNSS RO and reanalysis data
Linda M. Maier, Bahareh Rahimi and Ulrich Foelsche
Remote Sensing, 17, 1273, https://doi.org/10.3390/rs17071273, 2025